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Die 3 Säulen der Gesundheit nach Ayurveda

Ein Grund, warum ich gerade Ayurveda so lieb gewonnen habe und darauf vertraue ist, dass er mir immer wieder zeigt, dass ich nur so hoch fliegen kann, wie tief ich in der Lage bin, meine Wurzeln in der Erde zu verankern.


Und das gilt ganz besonders in stressigen Zeiten! Na eigentlich zeigt mir dies das Leben, Ayurveda zeigt mir, wie ich meine Erdung zurückgewinnen kann.


Die drei Säulen des Ayurveda

Diesen Halt brauchen wir alle auf der körperlichen und geistigen Ebene und die ayurvedische Lehre bricht dies im Wesentlichen auf 3 Faktoren herunter, die essenziell für ein gesundes, harmonisches und stabiles Leben sind. Diese drei stabile Säulen sind eine individuell-passende Ernährung, ein gesunder Schlaf und ein erfolgreiches Energiemanagement.


LASS DEINE NAHRUNG DEINE MEDIZIN SEIN!

Die erste Säule eines stabilen und gesunden Lebens ist nach Ayurveda die Nahrung, die wir täglich zu uns nehmen. Unter Stress ist Deine Verdauung geschwächt und hier ist es absolut hilfreich, es dem Körper so leicht wie möglich zu machen.

Ayurvedische Ernährung

VERGISS mal alles, was Du über Ernährung und Diäten gelesen hast (und ich wette, das war bereits so einiges!) und SPÜRE mal, was Dir an Nahrung guttut; körperlich und auch geistig/emotional.


Schau mal, was Du gut verdauen kannst und was keine Beschwerden mit sich bringt. Lerne wieder, Dir selber zu vertrauen!




Je näher Du wieder an Deiner Urnatur bist, umso selbstverständlicher wird Dein Körper nach genau den, für Dich richtigen Lebensmitteln ein Verlangen entwickeln. Allerdings ist das bei dem Bombardement an Ernährungsempfehlungen rund um uns gar nicht so leicht.


Vegan, Paleo, Low Carb, Intervall-Fasten und wie die Trendsetter gerade alle heißen, raten uns eindringlich zur einzig wahren und ultimativen Form der Ernährung. Aber Tatsache ist, was für mich wunderbar funktionieren mag, ist für Dich vielleicht genau das Verkehrte und umgekehrt.

Lerne einzuschätzen, wie gut Dein Verdauungsfeuer brennt, also Dein Metabolismus arbeitet. Dein Verdauungsfeuer schwankt im Laufe des Jahres, des Tages, mit den Lebensbedingungen, mit Deinem Zyklus, etc..


So ist es beispielsweise sinnvoll, die größte Mahlzeit um die Mittagszeit zu sich zu nehmen, wenn das Feuer am stärksten brennt und da das den natürlichen Zyklus unseres Metabolismus unterstützt. Wenn Du allerdings um 11:30 ein megastressiges Meeting hattest und Du um 12:30 in der Kantine noch immer völlig außer Dir bist, wird Dein Verdauungsfeuer möglicherweise auch nicht gerade in Bestform sein. Warte mit dem Essen, bis Du ruhiger und gelassen bist.

Koch selber, iss möglichst viel warm und lass industriell verarbeitete Produkte weg. Verwende am besten viel frische, heimische und biologische Zutaten.... für viiiieeel frische Lebensenergie ❤!


Koche Dein Essen mit Zutaten, die Deine Urgroßmutter bereits am Tisch hatte und die sie erkennen würde. Gewürze unterstützen das Verdauungsfeuer und machen alles leichter... Ingwer, Chili, Kurkuma, Kreuzkümmel, Fenchel, Pfeffer, Zimt und co. halten Dein Feuer am Lodern. Hilf der Verdauung bei der Arbeit und unterstütze somit die Nährstoffaufnahme.


Eine gut funktionierende Verdauung holt selbst aus recht nährstoffarmer Nahrung noch das Beste raus, während ein schwaches Feuer selbst mit liebevoll zubereiteten, nährstoffreichen, biologischen Speisen zu kämpfen haben wird.



DIE 2. SÄULE, DER SCHLAF


Über den Schlaf, rund ums langsame Runterfahren am Abend und ein energievolles Aufstehen am Morgen, gibt es nach Ayurveda jede Menge zu erzählen, aber wir wollen heute mal ein Auge auf die Basics richten.


Diese sind gar nicht sooo leicht umzusetzen, zeigen aber eine Riesenwirkung, wenn wir unseren Bedürfnissen Vorrang geben, gerade auch, wenn im Außen die Wogen hochgehen.


Ayurveda empfiehlt SPÄTESTENS um 22:00 und besser noch viel früher ins Bett zu gehen und sich frühmorgens mit der Sonne raus aus den Federn zu bewegen (ich weiß, ich weiß, das ist harter Stoff für die meisten von uns....).


Unsere Natur hingegen liebt diesen, für uns ursprünglichen Rhythmus (bevor wir mittels elektrischem Licht die Nacht zum Tag gemacht haben), denn sie trägt ihn in jeder einzelnen Zelle und das Zusammenspiel all dieser biologischen Programmierungen ist einfach fantastisch. Die Stunden vor und nach Mitternacht sind die jene, in denen "the magic happens", sie sind transformierend und alles andere als eine untätige Zeit. Es wird verdaut, regeneriert, verarbeitet, entgiftet, ab-, um- und aufgebaut - körperlich wie geistig.


Auch hier gibt es, je nach individueller Situation Ausnahmen, z.B. wenn Du Dich bereits sehr erschöpft und geschwächt fühlst, dann schlafe so lange Du kannst.

Zwischen 7 und 9 Stunden ungestörter Schlaf wären ideal. Je nach Konstitutionstyp (also je nachdem, wie Deine individuelle Zusammensetzung der Grundenergien aussieht) hast Du mehr oder weniger das Bedürfnis lange zu schlafen. Vata (das Bewegungsprinzip) weckt uns meist recht früh, während Kapha (das Strukturprinzip) uns gern nochmals die Decke übern Kopf ziehen lässt und uns nur schwer aufstehen lässt.

Vermeide es tagsüber zu schlafen. Powernapping lag zwar mal im Trend, aber nach ayurvedischer Auffassung macht der Tagesschlaf eher matt und träge als frisch und erholt. Und wenn Dir schon mal die Äuglein tagsüber zufallen, dann schau, dass es nicht länger als 20 min sind.


Das heißt aber natürlich nicht, dass wir uns tagsüber nicht mal ausruhen dürfen, nur eben nicht gleich dabei wegbüseln 😉. Dies gilt nicht in dieser Form, wenn Du schwanger bist, erschöpft oder krank bist und auch für betagte Menschen gibt es andere Empfehlungen.

Gerade, wenn Du Deine Hormone versöhnlich stimmen möchtest, ist es wichtig, den Schlafraum ganz und gar abzudunkeln. Weg mit dem blauen Licht von Phones, Pads und co., Stand-by-Lichter ganz abdrehen, kauf Dir dichte Vorhänge oder Rollos und schalte alle elektronischen Gerätschaften zumindest eine Stunde vor dem Schlafengehen ab.


Es sollte so dunkel sein, dass Du die Hand vor Augen nicht mehr sehen können solltest. Dein Schlafhormon Melatonin kommt dann richtig in Fahrt und das beeinflusst wiederum auch andere Hormonsysteme positiv sowie auch den natürlichen Verlauf des Stresshormons Cortisol.


ENERGIE-MANAGEMENT

Meditation

Die 3. ayurvedische Säule für ein langes und gesundes Leben ist der Umgang mit der uns zur Verfügung stehenden Energie. Im Ayurveda, aber auch im Yoga haben wir einen wahren Schatz, eine Fülle von Möglichkeiten, Techniken und Ansätzen, wie man seine Power stärkt, fokussiert, lenkt und aufrechterhält.


Hier kommen mal 3 ausgewählte Empfehlungen.


MEDITATION:

Egal, welche der zahlreichen Formen der Meditation Du bevorzugst oder kennst, es geht zunächst immer darum, den Fokus vom Außen ins Innen zu lenken. Wir ziehen die Sinne zurück, das, was täglich an Reizen auf uns einprasselt, wird mal für einige Zeit ausgeschaltet, um nach innen zu sehen, zu hören, zu spüren. Erst dann können wir erst mal bemerken, wie es um uns und unsere Energie steht und was wir eigentlich brauchen. Und hier ist die Reise noch lang lang nicht zu Ende, hier beginnt sich unser inneres Universum erst zu öffnen und gibt uns Einblicke, die wir durch das laute Alltagsgetöse überhören und übersehen würden.


Meditation braucht, wie alles andere auch, etwas Gewöhnung und Erinnerung. Eine Erinnerung an diesen Urzustand. Daher nicht gleich aufgeben, weil die "Affen im Kopf" keine Ruhe geben wollen. Die machen nur ihren Job 😉. Du wirst sie nach und nach beruhigen lernen. In vielen Traditionen ist es auch gar nicht Ziel, hier völliges Schweigen zu erzeugen, sondern man verändert langsam den Energiezustand und die kleinen Affen folgen und ändern ihre Gesichter. Eine, in jedem Fall, spannende Reise zu Dir selber.



STÄRKE DEIN PRANA, DEINE LEBENSENERGIE:

Praktiziere Atem-Übungen (pranayama) und lerne die Energie wahrzunehmen und zu lenken. Pranayama hilft Dir, auf ganz subtiler Ebene körperliche und geistige Spannungen und Blockaden abzubauen und ist somit auch eine Wohltat für Dein Nervensystem. Hier ist eine kleine Übung mit Sofort-Effekt: Atme sanft durch die Nase ein und bewusst weich und lange durch die Nase wieder aus.


SCHAU GUT AUF DEIN OJAS, DEINE WIDERSTANDSKRAFT:

Wir können Ojas und Prana sehr gut durch frische und saisonale Nahrungsmittel aufbauen, wenn wir allerdings Tag für Tag gestresst durch Leben hetzen, wird der Effekt einer gesunden Ernährung sich in Grenzen halten. Finde Möglichkeiten, die Dir Regeneration auf einer TÄGLICHEN Basis ermöglichen. Finde Wege Stress zu reduzieren, physischen und vor allem auch psychischen. Einmal im Monat in die Therme oder gar erst auf den nächsten Sommerurlaub zu hoffen, ist - wie Du sicher schon bemerkt hast - viel zu wenig 😉.


Falls Du eine Katze zu Hause hast, schau sie Dir genau an; die meiste Zeit ist sie mit Dösen und Pflegen beschäftigt, wird es interessant, weil grad eine Fliege ihr Sichtfeld kreuzt oder sie den Dosenöffner hört, ist sie blitzschnell und punktgenau da. Sie hat unmittelbaren Zugang zu ihren Energieressourcen. Diesen natürlichen Wechsel von An- und Entspannung können wir wieder erlernen.


Wenn Du all das und noch viel mehr endlich in Dein alltägliches Leben bringen magst, damit Du Deine Kräfte neu sammeln kannst und Dein Leben Stück für Stück, Schritt für Schritt in Deine ureigene Form gießen kannst, dann komm in unseren Kreis von WOMAN ON FIRE. Weil's gemeinsam einfach leichter geht.... Alles Liebe, Ulli


 
Ulrike Ofner

Über die Autorin: Mein Name ist Dr. Ulrike Ofner und ich bin Biopsychologin, Ayurveda-Spezialistin & Yogalehrende.

Mein Herz schlägt für Feuer, Erdverbundenheit, Zyklen und Rhythmen und ich erinnere Dich an Deine weibliche Kraft und wie es sich anfühlt wieder ganz nah an Deine Seele zu rücken.

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